Der erste Standard für eine digitale TV-Distribution über das Koaxialkabel (DVB-C) wurde in 1994 veröffentlicht und begann langsam das analogen Kabel-TV zu ersetzen [1], [2]. DVB-C wird in verschiedenen Netzwerken wie community antenna/access TV (CATV) Fernsehnetze, kleinere satellite master antenna TV (SMATV, Abb. 7) Systeme, sowie Hybrid Fiber Coax (HFC) Netze benutzt. Dieser Standard verwendet Reed Solomon Codes um einen Transportstrom zu kodieren. Der Transportstrom überträgt MPEG-2 oder MPEG-4-codierte Videos und wird durch Quadraturamplitudenmodulation (QAM) moduliert.
Damit Kabelbetreiber zu anderen Satelliten- und terrestrischen TV-Anbietern wettbewerbsfähig bleiben, mehr verfügbare Bandbreite effizienter nutzen und mehr TV-Kanäle und neue Dienste für die Nutzer anbieten können, wurde der DVB-C2-Standard [9] definiert (2008).
Neben SD- und HD-TV-Übertragung kann dieser Standard den Benutzern auch die innovativen interaktiven Dienste (zum Beispiel Video on Demand) zur Verfügung stellen. Wie DVB-T2, implementiert DVB-C2 auch LDPC + BCH für FEC-Funktionen, sowie die OFDM-Modulation mit Modulationsschemen 16- bis 4096-QAM, um eine 30% Erhöhung der Übertragungseffizienz zu erreichen.
Wenn beispielsweise eine 4096-QAM-Modulation auf 8 MHz Bandbreite verwendet wird, können Bitraten bis zu 83,1 Mbit/s erreicht werden.
Das DVB-C2-Signal kann für verschiedene Netzwerkbedingungen und Anforderungen angepasst (optimiert) werden, da es eine Reihe von Modi und Optionen unterstützt. Es wird erwartet, dass beide Standards (DVB-C und DVB-C2) für viele Jahre nebeneinander existieren werden.